Auf dieser Seite finden Sie zunächst die ausführliche Beschreibung der Schwierigkeiten bei der Beschaffung und Finanzierung der DL 20 +2. Recherchiert wurde der Bericht von Wolfgang Menne. Zitate aus Zeitungen und Originalschreiben sind kursiv geschrieben. Am Ende des Artikels sind dann noch einige besondere Einsätze beschrieben. Der Bericht und auch die Bildergalerie, in die man durch Anklicken eines der Bilder gelangt sind noch in Arbeit. Bitte schauen Sie daher bei einem späteren Besuch noch einmal auf dieser Seite vorbei.
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Kraftfahrdrehleiter DL 20 +2
Die Anschaffung der Kraftfahrdrehleiter gestaltete sich nach den Unterlagen, die sich im Archiv der Feuerwehr Velbert befinden, als sehr schwierig. Zum einen war die Finanzierung ein großes Problem, zum anderen die Planwirtschaft des Dritten Reiches. Dann wurde die Drehleiter mit einer Technik ausgeliefert, die nicht bestellt war und den Kostenrahmen vollends sprengte. Die Unterlagen sind nicht vollständig vorhanden, geben aber einen Einblick in die Zeit eines Obrigkeitsstaates.
8. März 1937
Bürgermeister Dr. Tweer schreibt an die Provinzial – Feuerversicherungsanstalt in Düsseldorf und bittet um die Gewährung eines Zuschusses zur Anschaffung einer Kraftfahrdrehleiter. In dem Schreiben wird die Anschaffung der Kraftfahrdrehleiter begründet und die Finanzierung der Leiter dargestellt.
…Besonders dringend ist die Anschaffung einer neuen mechanischen Leiter geworden. Die vorhandene Leiter ist über 40 Jahre alt und den heutigen Aufgaben nicht mehr gewachsen. Bei dem Gebrauch muss mit aller Vorsicht vorgegangen werden, um Unfälle zu vermeiden. Als Ersatz für diese Leiter soll eine Kraftfahrdrehleiter mit Handbetrieb und 24 Meter Steighöhe beschafft werden, die auf Jahre hinaus den Verhältnissen in Velbert – einer Industriestadt von ca. 32.000 Einwohnern mit großen Industrie- und auch hohen Privat-Bauten angepasst sein wird. Der Preis dieser Leiter beträgt rund 15.000 Reichsmark. Die Finanzierung ist so gedacht, das aus Mitteln der Stadt im kommenden Rechnungsjahr 9.000 RM bereit gestellt werden sollen, für die weitere 2.000 RM sollen die aktiven und passiven Mitglieder der Wehr einschließlich der Träger der beiden Werklöschzüge in Anspruch genommen werden, sodass noch ein Betrag von 4.000 RM ungedeckt ist…
Bürgermeister Dr. Tweer beantwortet das Schreiben der Provinzial – Versicherungsanstalt vom 10. März 1937:
…In Ergänzung meines Beihilfeantrages vom 8.3. ds. Jahres überreiche ich anliegend den ausgefüllten Fragebogen. Gleichzeitig füge ich Firmenangebote bei und zwar von der Firma Karl Metz, Karlsruhe und Magirus Werke, Ulm Donau.
Ich habe mich für das Angebot der Firma Karl Metz entschieden, weil zunächst einmal die Preislage günstiger ist (Preisunterschied rund 3.000 RM) und trotz dieser günstigen Preisgestaltung ein 80 PS Vergasermotor, der für das hiesige bergige Gelände unbedingt notwendig ist, gegenüber nur 70 PS der Firma Magirus, geliefert werden kann…
Das Angebot der Firma Metz über die Lieferung einer halbautomatischen Drehleiter zum Preis von 22.695 RM, wird nicht angenommen. Bestellt wird eine Drehleiter mit Handbedienung im Preis von 15.070,70 RM
21 Feuerversicherungsanstalten in Deutschland werden um die Gewährung einer Beihilfe für die Beschaffung einer Kraftfahrdrehleiter von Bürgermeister Dr. Tweer angeschrieben.
…Die hiesige Freiwillige Feuerwehr blickt in diesem Tagen auf ihr 65 jähriges Bestehen zurück. Dieses Jubiläum wird Anlass sein, die Motorisierung der Feuerwehr um ein weiteres Gerät durchzuführen. Stadtseitig wurden bereits erhebliche Anstrengungen durch die Teilfanzierung einer anzuschaffenden
K r a f t f a h r d r e h l e i t e r
gemacht. Die gesamten Kosten hierfür betragen rund 15.000 RM. Die Stadt hat 9.000 RM zur Anschaffung bewilligt. Wenn auch ein Teil der Restkaufsumme von 6.000 RM aus Mitteln der Freiwilligen Feuerwehr und aus Kreisen der passiven Mitglieder aufgebracht werden soll, so bleiben doch noch einige tausend RM ungedeckt. Ich richte an Sie daher die Bitte, durch die Gewährung einer Beihilfe mitzuhelfen, der Schlagkraft der Wehr, die alsdann in die Lage versetzt wird, eine Brandbekämpfung auch unter schwierigen Umständen durchzuführen …
Das Gesamtergebnis der Aktion waren 975 RM, die der Stadt für die Beschaffung der Drehleiter, von den Feuerversicherungsanstalten zur Verfügung gestellt wurden. Viele Feuerversicherer sahen sich nicht in der Lage eine Beihilfe zu gewähren. Die Beträge der Beihilfen lagen zwischen 25 RM und 200 RM (Versicherungsgesellschaft Thuringia in Erfurt).
Die Colonia Versicherung aus Köln schreibt zur Gewährung ihrer Beihilfe:
…Die Colonia macht aber ausdrücklich darauf aufmerksam, dass eine Veröffentlichung oder Bekanntmachung dieser Beihilfe in irgendeiner Form und irgendeiner Stelle nicht gewünscht wird…
Aus den Antwortschreiben der Feuerversicherungsanstalten wird ersichtlich, dass diese Form der Geldbeschaffung durch die Städte, für die Ausrüstung der Feuerwehr, allgemein üblich war. Die Württembergische Feuerversicherung bemerkt in ihrem Schreiben vom 19. Mai 1937:
…Obwohl wir der dortigen Feuerwehr zur Anschaffung einer Motorspritze und eines Feuerwehrstosswagens erst im Juli 1934 eine Beihilfe von RM 100 gewährt haben, wollen wir uns bereit erklären, auch Ihrem Gesuch vom 15.ds.Mts. um Verwilligung einer Beihilfe zur Anschaffung einer Kraftfahrdrehleiter zu entsprechen…
Der Generaldirektor der Provinzial – Feuerversicherungsanstalt der Rheinprovinz schreibt an den Herrn Bürgermeister der Stadt Velbert.
…Die Kommission vertrat jedoch den Standpunkt, dass ein dringendes Bedürfnis zur Beschaffung eines so teuren Gerätes für die Stadt Velbert nicht vorliegt...
…Ihrem Wunsche auf Gewährung einer Beihilfe konnte die Kommission daher nicht entsprechen. Ihr Antrag wurde daher abschlägig beschieden…
21. Juni 1937
In einem Schreiben an die Provinzial – Feuerversicherungsanstalt, zu dem abschlägigen Antrag einer Beihilfe für die Kraftfahrdrehleiter der Stadt Velbert, bittet der Kreisfeuerwehrführer Vogel des Kreises Düsseldorf – Mettmann, die Versicherung ihre Entscheidung nochmals zu überprüfen.
…Die Stadt Velbert hat etwas mehr als 30.000 Einwohner, die auf verhältnismäßig sehr engem Raum zusammengedrängt wohnen. Der verhältnismäßig kleine Gebietsumfang der Stadt Velbert bringt es mit sich, dass größere und kleinere industrielle Werke, in der Hauptsache sehr viel kleine Werke, mitten in den Wohnvierteln liegen…
…Velbert besitzt zwar eine etwa 30 Jahre alte fahrbare Schiebeleiter, sie ist aber, weil die gesamte Feuerwehr von Velbert, einschließlich der ländlichen Züge, mit automobilen Mannschafts- und Gerätewagen ausgerüstet ist, praktisch nicht mehr zu gebrauchen, denn es würde lächerlich wirken, wenn eine viele Zentner schwere handgezogene, man kann wohl sagen uralte Drehleiter, mit immer größer werdendem Abstand hinter den Automobilen einer Brandstelle zustreben würde…
Zeichnung: Sepp
... würde lächerlich wirken ... wenn eine handgezogene ... uralte Drehleiter ... hinter den Automobilen einer Brandstelle zustreben würde
9. August 1937
In einem Brief an die Provinzial - Feuerversicherungsanstalt der Rheinprovinz beschreibt Bürgermeister Dr. Tweer erneut die Notwendigkeit der Beschaffung einer Kraftfahrdrehleiter für die Stadt Velbert. Die Argumente sind die gleichen, wie in den vorangegangen Schreiben, ergänzt durch Argumente aus dem Schreiben, das Kreisbrandmeister Vogel an die Provinzial gerichtet hatte.
20. August 1937
Die Firma Daimler-Benz, Gaggenau i. B. teilt in einem Schreiben der Firma Metz mit, das die Auslieferung des Fahrgestells für die Kraftfahrdrehleiter Velbert, sich weiter verzögert.
…dass ein Fahrgestell LD 3000 mit Vergasermotor voraussichtlich nicht vor Ende ds. Js. verfügbar sein wird. Unsere damalige Mitteilung ist in der Zwischenzeit sogar noch überholt worden, und wir werden Ihnen das Fahrgestell kaum vor Februar nächsten Jahres anliefern können. Im Übrigen hätte es uns interessiert zu erfahren, ob sich der Kunde nicht doch noch für den Dieselmotor entscheiden will, besonders im Hinblick auf die Vorschriften des Reichsluftfahrtministeriums…
16. Oktober 1937
Der Generaldirektor der Provinzial-Feuerversicherungsanstalt schreibt an den Herrn Bürgermeister in Velbert.
Zum Schreiben vom 19. August;
Betr.: Beschaffung einer Kraftspritze
In der vor kurzem stattgefundenen Sitzung wurde Ihr Antrag der Kommission nochmals vorgelegt. Es war den in Frage kommenden Herren jedoch nicht möglich, von dem bereits früher gefassten Beschluss abzugehen. Ich bedaure daher, Ihnen eine andere Antwort nicht erteilen zu können...
Es ist schon merkwürdig, das es sich im Antrag des Bürgermeisters vom 19. August, um die Gewährung einer Beihilfe zur Anschaffung einer Kraftfahrdrehleiter handelt und im Schreiben der Provinzial aus der Drehleiter eine Kraftspritze wird.
27. November 1937
Im Zeichen der Planwirtschaft des Dritten Reiches steht das Schreiben der Firma Metz an den Bürgermeister der Stadt.
Eisen - und Stahl – Kontingentierung. Uns. Komm. Nr. 3705/2445 V.
…Zur Ausführung Ihres Auftrages über 1 Drehleiter vom 3.5.37 benötigen wir das in der anliegenden Liste auf geführtes Material. Nachdem inzwischen das Kontingent für unsere privaten Inlandaufträge ganz erheblich zurückgesetzt wurde, reicht dieses Material bei weiten nicht mehr aus, um auch nur einen geringen Prozentsatz unserer Privataufträge zu erledigen.
Wir bitten Sie deshalb, uns für Ihren Auftrag Ihre Kennziffer für den Monat Februar 1938 oder später zur Verfügung zu stellen…
Liste der Fa. Metz für die Zuteilung einer Eisenmenge
9. Dezember 1937
In einem Schreiben an die Eisenverteilungsstelle für Gemeinden und Gemeinde-Verbände stellt Bürgermeister Dr. Tweer den Antrag auf Erteilung einer Kontrollnummer und Zuteilung einer Eisenmenge
12. Dezember 1937
Bürgermeister Dr. Tweer stellt beim Oberpräsidenten der Rheinprovinz in Koblenz einen Antrag auf Gewährung einer Beihilfe für die Anschaffung einer Kraftfahrdrehleiter im Feuerlöschwesen.
…Nachdem nun die Provinzial-Feuerversicherungsanstalt die Unterstützung zurückgezogen hat, bitte ich um entsprechende Unterstützung durch die Hergabe eines Zuschusses aus Mitteln der Provinzialverwaltung. Der Höhe nach wäre die Bewilligung eines Zuschusses von 4.000 RM erwünscht. Ich werde jedoch versuchen, durch die Inanspruchnahme der fördernden Mitglieder der Wehr zu erreichen, dass ich aus diesen Kreisen statt der vorgesehenen 2.000 RM wenigstens 3.000 RM erhalten kann. Als Restsumme verblieben dann noch 3.000 RM…
21. Dezember 1937
Die Eisenverteilungsstelle für Gemeinden und Gemeinde - Verbände teilt Bürgermeister Dr. Tweer in einem Formschreiben mit, dass sie auf den Antrag vom 9. Dezember 1937, keine Kontrollnummer zuteilen kann und die Zuständigkeit bei der Wirtschaftsgruppe Fahrzeugindustrie liegt, der ein Eisenkontingent zur Verteilung an ihre Mitglieder zur Verfügung steht.
Schreiben der Eisenverteilungsstelle für Gemeinden und Gemeinde-Verbände
Der Oberpräsident der Rheinprovinz, Dr. Steegemann, schreibt an den Herrn Bürgermeister der Stadt Velbert und beantwortet das Schreiben vom 14. 12.1937.
…Mir und auch der Provinzialverwaltung stehen Mittel zur Förderung des Feuerlöschwesens nicht zur Verfügung. Mein Sachbearbeiter ist aber in dem Gemeinde-Beihilfen-Ausschuss der Provinzial-Feuerversicherungsanstalt vertreten und wird dafür Sorge tragen, dass Ihr Antrag erneut besprochen wird. Es wird dies jedoch erst im Jahre 1938 möglich sein...
Die Firma Metz berichtet in einem Schreiben über den Stand der Auslieferung der Kraftfahrdrehleiter.
…haben wir uns mit der Firma Daimler-Benz, Gaggenau, in Verbindung gesetzt, und wurde uns zugesichert, dass das Fahrzeug bis Ende März an uns ausgeliefert wird. Bei uns sind die Vorarbeiten soweit getroffen, dass bei Eingang des Fahrgestelles mit der Montage des Aufbaues sofort begonnen werden kann. Zur Durchführung unserer Arbeiten benötigen wir etwa 6 Wochen, sodass mit der Lieferung des fertigen Fahrzeuges auf Mitte Mai gerechnet werden kann...
2. Mai 1938
Bürgermeister Dr. Tweer bekommt immer größere Probleme mit der Finanzierung der Kraftfahrdrehleiter, die demnächst ausgeliefert werden soll. Er schreibt erneut an die Provinzial-Versicherungsanstalt.
…Von der Lieferfirma Metz, Karlsruhe ist die Anlieferung der Kraftfahrdrehleiter auf spätestens Mitte Mai festgesetzt worden, sodass an diesem Zeitpunkt vertragsgemäß die Zahlung zu leisten ist. Für die endgültige Finanzierung der Kraftfahrdrehleiter fehlen mir leider trotz erfolgter Spenden aus der Bürgerschaft immer noch die beantragten Mittel der Anstalt. Die Übernahme des Restes von 4.000 RM auf den diesjährigen Haushaltplan ist nicht tragbar, weil hierin bereits die Neufinanzierung eines anzuschaffenden Mannschafts- und Gerätewagens mit 9.000 RM vorgesehen ist...
17. Mai 1938
Von einer erneuten Verschiebung des Liefertermins des Fahrgestelles, durch die Firma Daimler-Benz berichtet die Firma Metz in einem Schreiben an Bürgermeister Dr. Tweer.
…Auf unsere wiederholten Anmahnungen erhielten wir nun unter dem 12. ds.Mts. von der Fa. D.B. ein Schreiben folgenden Inhalts: „Wir teilen Ihnen mit, dass das Fahrgestell für obigen Auftrag am 16.5.38 in die Bandmontage kommen soll und mit der Überführung zu Ihnen bis Ende ds. Mts. zu rechnen Ist“…
Bürgermeister Dr. Tweer war bemerkenswert hartnäckig. In vielen Schreiben versuchte er von der Provinzial - Feuerversicherungsanstalt Beihilfe für die Kraftfahrdrehleiter zu bekommen. Auch die Unterstützung des Kreisbrandmeisters Vogel und des Oberpräsidenten der Rheinprovinz hatte keinen Erfolg. Die Provinzial gab keine Beihilfe. Sie war nicht davon zu überzeugen, dass für Velbert eine Drehleiter erforderlich war.
Bild rechts: Bürgermeister Dr. Leo Tweer von 1920 - 1945 Bürgermeister von Velbert
In einem Schreiben an den Herrn Bürgermeister teilt die Firma Metz mit:
…dass uns heute von der Firma Daimler-Benz A. G., Gaggenau, das Fahrgestell für oben angeführten Auftrag überstellt wurde...
5. August 1938
An die Freiwillige Feuerwehr zu Hd. des Herrn Wehrleiter Pletsch schreibt der Generaldirektor der Provinzial-Feuerversicherungsanstalt:
…Wie Ihnen bereits wiederholt mitgeteilt worden ist, kann für die Beschaffung der mechanischen Leiter eine Beihilfe nicht gegeben werden…
23. August 1938
In einem Schreiben an die Städtische Freiwillige Feuerwehr Velbert bestätigt die Firma Metz den Abholtermin des Fahrzeuges.
…Von unseren Vertreter, Herr Odenkirchen, erhalten wir die Mitteilung, dass Herr Wehrführer Pletsch beabsichtigt, das Fahrzeug am Samstag, den 27. ds. Mts. hier abzuholen.
Das Fahrzeug kann bis zu diesem Zeitpunkt zur Abholung bereitgestellt werden…
29. August 1938
Das Bürgermeisteramt der Stadt Velbert erhält von der Firma Metz die Rechnung über die Kraftfahrdrehleiter in Höhe von 15.196,20 RM.
Rechnung der Fa. Metz über die Lieferung der Kraftfahrdrehleiter
Die Rheinische Landeszeitung berichtet unter der Schlagzeile:
…Wie wichtig diese Vorsorge für den Ernstfall ist, hat noch der kürzliche Großbrand im Industriehof und das Unwetter der letzten Tage bewiesen, es kann lange gut gehen, aber darauf soll man sich eben nicht verlassen und an die äußersten Möglichkeiten denken, die sich einmal ergeben könnten. Jetzt wurde ein neues Gerät beschafft, das die Einsatzmög-lichkeiten der Wehr nach einer anderen Seite erweitert. Die moderne städtisch Bauweise hat vielfach dazu geführt, das Häuser sehr in die Höhe wachsen, und so gibt es auch in Velbert eine Reihe Bauten, die über die als Normalmaß anzusprechende Zwei-Stock-Höhe hinausreichen. Hier Hilfe zu bringen, ist mit den Steigleitern alten Musters kaum möglich. Die Stadt hat deshalb eine Steigleiter beschafft, die das Modernste darstellt, was eine Stadt von der Größe Velberts verwenden kann.
Das neue Gerät kam gestern an und wurde auf dem Rathausplatz von Wehrführer Pletsch der städtischen Verwaltung vorgeführt. Es ist eine so genannte halbautomatische Steigleiter. Dadurch, dass sie auf der Karosserie eines Lastkraftwagens aufgebaut ist, hat sie die erforderliche schnelle Bewegungsmöglichkeit. Auf der Karosserie ist ein geschlossener Führersitz aufgebaut, auf dessen Rückseite noch mehrere Personen Sitzgelegenheit haben, so dass die Bedienmannschaft gleich mitfahren kann. Der freie Raum bis zum Leiteraufbau enthält Vorratskästen, in denen alle erforderlichen Geräte untergebracht werden können.
Dann kommt am Ende der Karosserie der Leiteraufbau selbst. Eine Bewegung an einem Hebel dieses Aufbaus und der Motor des Wagens richtet die Leiter aus ihrer wagerechten Lage über dem Führersitz auf. Sie ist aus solider Vollmetallkonstruktion. Ein Druck auf einen zweiten Hebel, und die Rollen, die die Verlängerungsleiter transportieren, setzen sich in Tätigkeit. Bis zu 21 Meter Höhe kann so der Feuerwehrmann gelangen, und wenn es dann noch nicht langt, schiebt er mit der Hand eine zwei Meter lange Leiter nach oben. Schon für den Beschauer von unten sieht die Sache ziemlich gefährlich aus, wie viel mehr muss der Feuerwehrmann schwindelsicher sein, der auf der Leiter in dieser Höhe tätig ist.
Automatisch wird die Leiter aufgerichtet, dagegen muss sie mit der Hand um ihre eigene Achse gedreht werden. Das vollzieht sich aber so schnell, dass es keinen Zeitverlust bringt. Hinter der Leiter kann eine Haspel zum Aufwickeln der Schläuche angebracht werden…
DL 20 +2 auf dem Hof der alten Hauptwache an der Nordstr, um 1962
Technische Daten der Mercedes- Benz- Metz- Kraftfahrdrehleiter
(bei der Auslieferung)
Typ MD 18-24, halbautomatisch, 20 m + 2 m = 22 m Gesamtsteighöhe,
Mercedes- Benz- Fahrgestell, Typ L 3000 mit 80 PS Vergasermotor,
Drehleiteraufbau mit 3-teiligem Stahlleiterpark plus einer Handausschubleiter von 2 m Nutzlänge
Antrieb durch den Fahrmotor:
Für das Aufrichten
für das Neigen,
für das Ausziehen.
Einlassen durch das Eigengewicht der Oberleiter mittels Ölrücklaufbremse.
Geschwindigkeitsregulierung durch einen um die Drehscheibe herumgeführten allseitig greifbaren Ring.
Das Drehen erfolgt von Hand, die Seitensenkrechtstellung ebenfalls.
Die Sicherheitseinrichtungen sind im Angebot der Firma Metz vom 1. April 1937 ausführlich beschrieben (Siehe Bildergalerie).
Die Lackierung der Karosserie und des Getriebes ist polizeigrün, der Leiterpark silbergrau lackiert. Blanke Teile sind mattvernickelt.
Elektrisches Martinhorn, Berliner Tonfolge
Im Angebot der Fa. Metz vom 1. April 1937 wird ein optisches Signal nicht angeboten. Die Rechnung über die Drehleiter vom 29. August 1938, enthält auch keinen Hinweis auf ein optisches Signal.
Mit dem Runderlaß vom 7. Mai 1938 wurden reichseinheitliche Feuerwehr-Signalein-richtungen vorgeschrieben. Hiernach war für die Kraftfahrdrehleiter DL 20 +2 auch ein optisches Signal, ein blauer Kennscheinwerfer erforderlich.
7. September 1938
In einem Schreiben an das Bürgermeisteramt erinnert die Firma Metz an den Restbetrag der Rechnung vom 29.8.38.
…Auf unsere Rechnung vom 29.8.38 restieren somit unter Berücksichtigung der geleisteten Zahlungen noch
RM 4.711,20
Wollen Sie bitte auch um Anschaffung dieses Betrages bemüht bleiben…
10. September 1938
Der Bürgermeister schreibt an die Firma Metz zu der Rechnung vom 29. 8. 1938:
…Die Restbegleichung Ihrer Rechnung vom 29. 8.1938 erfolgt in der Weise, dass ein Betrag von 4.000 RM von der Freiwilligen Feuerwehr Velbert und ein weiterer Betrag von 711,20 RM von der Stadtkasse Velbert überwiesen wird. Der Rechnungsbetrag von 15.196,20 RM ist hiermit ausgeglichen…
23. Dezember 1938
Der Generalvertreter der Firma Metz, Herr Odenkirchen, schreibt an Herrn Pletsch und fügt in der Anlage eine Rechnung der Firma Metz bei, über die Lieferung einer Kraftfahrdrehleiter in halbautomatischer Ausführung.
In der Rechnung der Firma Metz vom 20. Dezember 1938, wird für die Lieferung der Kraftfahrdrehleiter in halbautomatischer Ausführung ein Mehrpreis von 6.814,- RM gefordert.
31. Januar 1939
Von der Firma Metz kommt die Anfrage an das Bürgermeisteramt der Stadt, wann mit Eingang der Zahlung von 6.814,- RM zu rechnen sei.
…Ihrer Antwort sehen wir mit Interesse und Dank entgegen und zeichnen…
18. Februar 1939
Wehrführer Pletsch schreibt an die Firma Metz:
…Der Bürgermeister in Velbert hat mir Ihre Nachforderung für die gelieferte Kraftfahrdrehleiter zur Stellungnahme zugeleitet und hierbei in starkem Maße sein Befremden zum Ausdruck gebracht. Es ist ja nun so, dass die Leiter entgegen der klaren Auftragserteilung und Bestätigung nicht als solche mit Handbetrieb sondern in halbautomatischer Ausführung geliefert worden ist. Ich habe seiner Zeit nur mit Mühe die Stadtverwaltung zur Anschaffung eines derart teuren Gerätes gewinnen können. Die Notwendigkeit einer weiteren größeren Zahlung wird deswegen von der Verwaltung nicht eingesehen. Sie können sich vorstellen, dass ich in der Erledigung dieser leidigen Angelegenheit einen schweren Stand habe. Ich möchte auch nun, nachdem das Gerät in dieser für uns zweifellos praktischeren Ausführung geliefert wurde, nicht darauf verzichten. Ich glaube aber, dass ich die Stadtverwaltung für eine Regulierung gewinnen kann, wenn ich meine Stellungnahme mit einem Ihrerseits zu gewährenden fühlbaren Preisnachlass begründen kann. Ich trete deswegen heute mit dieser besonderen Bitte an Sie heran und darf nach der gegebenen Sachlage um ein verständnisvolles Entgegenkommen bitten. Ich muss Ihnen natürlich überlassen, die Höhe des Rechnungsnachlasses selbst zu bestimmen. Hierbei kann ich nur auf unsere langjährigen guten Geschäftsbeziehungen hinweisen, die, so hoffe ich zuversichtlich, infolge der bevorstehenden Auseinanderset-zungen mit der Stadtverwaltung, bei entsprechendem Entgegenkommen Ihrerseits, auch für die Zukunft nicht gestört werden...
So ganz verstehen kann man die Aufregung des Wehrführers Pletsch nicht. Vor der Fahrzeugübergabe erfolgt immer eine Abnahme des Fahrzeuges. Und da ist nicht aufgefallen, dass die Drehleiter nicht dem Lieferauftrag entsprach? Der Unterschied zwischen einer Drehleiter für den Handbetrieb und einer halbautomatischen Drehleiter ist so groß, dass dies hätte auffallen müssen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch der Bericht der Rheinischen Landeszeitung vom 1.September über Vorführung der Drehleiter am 31. August 1938. Der Stadtverwaltung wurde auf dem Rathausplatz eine „so genannte halbautomatische Steigleiter“ vorgeführt.
Ebenso ist es seltsam, dass die Firma Metz eine Rechnung ausstellt über eine Drehleiter für den Handbetrieb. Die Rechnung bezahlt wird und vier Monate später wird eine neue Rechnung, diesmal für eine automatische Drehleiter präsentiert.
Bild rechts: Siegfried Pletsch von 1935 - 1961 Wehrführer der Feuerwehr Velbert
Nachdem die Firma Metz in fünf Schreiben, die Restzahlung von 6.814 RM angemahnt hat, wird vom Bürgermeister Dr. Tweer der Firma ein Angebot über die Restzahlung unterbreitet.
…Um die leidige Angelegenheit endlich einer Erledigung zuzuführen, bin ich entsprechend den wiederholten Unterredungen mit Ihrem Vertreter, Herrn Odenkirchen, bereit die Restzahlung in der Weise vorzunehmen, dass ich aus den Mitteln des diesjährigen Haushaltsplanes 3.000 RM und am 14. April 1940 weitere 3.000 RM überweise. Ich darf dabei der bestimmten Erwartung Ausdruck geben, dass, nachdem nun einmal die eigenartigen Umstände mitgespielt haben, die zu einer unerwartet hohen Mehrbelastung führten, mit diesen Zahlungen Ihre Forderungen als erledigt angesehen wird…
3. Februar 1940
Im Schreiben vom 15. Juni 1939 geht Bürgermeister Dr. Tweer davon aus, dass die Firma Metz mit einer Restzahlung von 6.000 RM einverstanden ist. Doch weit gefehlt, die Firma Metz erwartet die volle Summe von 6.814 RM.
…Mit einem Abzug von 814 RM können wir uns keinesfalls einverstanden erklären. Dies haben wir auch in unserem Schreiben vom 19.8.39 zum Ausdruck gebracht.
Wenn auch bei der Fertigstellung der Leiter eigenartige Umstände mitgespielt haben, so ist dies aber kein Grund, dass wir dadurch eine derartige Einbußung erleiden sollen. Sie werden es vielmehr schon manchmal als einen glücklichen Umstand empfunden haben, dass Ihnen eine Leiter mit maschinellem Antrieb geliefert wurde und Sie auf diese Weise in den Besitz eines modernen Rettungsgerätes gekommen sind…
3. April 1940
Nach einer weiteren Mahnung am 12. März 1940, bestätigt die Firma Metz die Schlusszahlung von 3.814 RM.
21. November 1942
In einem Artikel zum 70jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Velbert schreibt die Velberter Zeitung unter der Überschrift "Schlagkraft und Modernisierung unserer Wehr" u.a.
Heute möchten wir kurz noch einmal auf die Ausrüstung der Wehr eingehen, die sich mit jeder Großstadtwehr messen kann, und die sich in ihrer Ausrüstung wie dem Einsatzwillen der Wehrmänner sich von keiner anderen Wehr übertreffen läßt. Die Velberter Wehr verfügt insgesamt über zehn motorisierte Geräte: 4 Kraftspritzen, 1 Kraftfahrdrehleiter und 1 Kommandowagen......
Mit einer Rechnung der Firma Metz, über die Lieferung eines 7,5 m langen Drahtseiles, enden die Unterlagen aus der Akte der Drehleiter. Nicht jedoch die Geschichte der Drehleiter.
Anfang der 1950er Jahre
Eine Begebenheit mit der Drehleiter soll nicht unerwähnt bleiben. In der Stadt Hilden fand auf dem Sportgelände des VfB Hilden eine Flugschau mit einem Helikopter statt. Diese Flugmaschinen waren zu der Zeit noch ziemlich selten in der Luft. Für die Flugschau wurde die Velberter Drehleiter benötigt. Von der in voller Steighöhe (20 m) ausgefahrenen Leiter soll einem im Hubschrauber sitzenden Piloten eine Tasse mit Kaffee überreicht werden. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde die Schau durchgeführt. Ein Feuerwehrmann, ausgerüstet mit einer Thermoskanne voll Kaffee und einer Tasse, bestieg die Drehleiter. Von der Leiterspitze versuchte nun der Feuerwehrmann die Tasse mit Kaffee an den neben ihm kreisenden Piloten weiter zu reichen. Der erste Versuch schlug fehl, aber der zweite Versuch klappte unter großem Beifall der Zuschauer. Ob solche Kabinettstückchen heute noch zeitgemäß wären, oder überhaupt zugelassen würden, ist sehr zu bezweifeln.
Der Einsatz der DL 20 +2 beim Dachstuhlbrand des Hotels Handelshof, Ecke Poststr./Friedrichstr. am 28. März 1963
Nach Übungen und Einsätzen wude die Drehleiter auch sehr gern zum Abtransport der gebrauchten Schäuche benutzt. Ein feuerwehreigener LKW stand zu der Zeit noch nicht zur Verfügung. Da die Kameraden noch ziemlich frisch aussehen und in voller Ausrüstung auf der Rückbank der DL sitzen, z,B, ihren Leinenbeutel umgehängt haben, kann man davon ausgehen, dass es sich um das Ende einer Übung handeln sollte.
Auf dem Bild sind (v.l.) Heinz Hellmann, Peter Stiegen, Franz Thiele, Horst Astrath und Egon Hütt.
1966
Nach vielen Brand- und Hilfeleistungseinsätzen war der Leiterpark der Drehleiter verzogen. Beim Einsatz der Drehleiter wurde allerdings auch wenig Rücksicht auf das im Grunde empfindliche Gerät genommen. Nach Dachstuhlbränden wurden z.B. Kamine mit der Leiterspitze umgestoßen und bei Hilfeleistungseinsätzen die Leiter zweckentfremdet eingesetzt.
Wolfgang Menne erinnert sich da an einen Einsatz im Winter
1965/66:
In diesem Winter gefährdeten meterlange Eiszapfen, die sich
an den Dachrinnen und defekten Fallrohren gebildet hatten, die Fußgänger auf
den Gehwegen. Als Neuling der hauptberuflichen Wache durfte ich an einem
solchen Eiszapfentag mit Hans Karrenberg, einem erfahrenen Maschinisten der DL
20 +2, zum Entfernen von Eiszapfen zur Oststrasse fahren. Es war eine langwierige
Arbeit. Alle 5 Meter musste die Leiter abgestützt werden, d,h. die 4 Bodenspindeln
wurden ausgefahren auf Holzklötze runter geschraubt um damit die Federung des
Fahrzeugs zu unterbinden. Dann konnte man die Leiter aufrichten und ausfahren. Mit
Spaten oder Schaufel bewaffnet musste ich dann noch oben steigen und soweit die
Arme reichten, die Eiszapfen abschlagen. Beendet wurde dieser Einsatz jedoch schon
nach kurzer Zeit durch die Polizei; denn die Oststrasse war zur damaligen Zeit
eine der Hauptverkehrsadern in Velbert und der Verkehr kam durch unseren
Einsatz zeitweise total zum Erliegen.
Unser nächstes Einsatzziel war das Gebäude des ehemaligen Sala
Kinos an der Nordstrasse, Ecke Hohenzollernstrasse. Prächtige Eiszapfen
schmückten die Dachrinne des Gebäudes an der Nordstrasse. Hier, fernab vom
großen Straßenverkehr, konnte Hans nun risikoreich die Möglichkeiten der DL 20
+2 ausschöpfen. Ich hatte mich schon auf einige sportliche Ertüchtigungen beim
Leitersteigen eingestellt, als Hans sich eine ganz neue Möglichkeit ausdachte. Er
fuhr die Drehleiter bis nah an die Bordsteinkante. Ohne abzustützen richtete er
die Leiter auf und schwenkte die Leiterspitze bis zu den Eiszapfen. Dann setzte
er sich ans Steuer und fuhr im Schritttempo am Gebäude vorbei. Von der Leiter
getroffen fielen die Eiszapfen rasch nacheinander zu Boden. Meine Aufgabe war,
währen der Fahrt darauf zu achten, dass die Leiterspitze nicht ans Gebäude
stieß
Das Bild wurde gezeichnet von Ulrich Kolling
Es ging alles gut, aber es war purer Leichtsinn. Nicht auszudenken, wenn
die Leiter ans Gebäude gestoßen oder hängen geblieben wäre. Sie war nicht
abgestützt und hätte aus dem Gleichgewicht geraten und sogar umfallen können,
von Beschädigungen und Verziehungen ganz abgesehen. Zu unserem Glück konnten wir nach dem Einsatz mit einer einsatzbereiten
Drehleiter wieder einrücken.
Nach der Demontage des Leiterparks in der Werkstatt der Feuerwehr sollte die Leiter auf einer Richtbank gerichtet werden. Aus welchen Gründen, dass dann nicht durchgeführt werden konnte, ist heute nicht mehr bekannt.
Für das Fahrgestell der Drehleiter war dann eine andere Verwendung vorgesehen. Ein 2.000 Liter Fass für die Aufnahme von Heizöl o. ä. sollte an Stelle des Leiterparks montiert werden.
In Gesprächen mit jungen und alten Kameraden über die DL 20 +2 wird oft erzählt, dass auf dem Fahrgestell der Drehleiter ein großes Fass montiert worden ist. Erstaunlicherweise ist die Absicht, diese Montage durchzuführen, in der Erinnerung der Kameraden haften geblieben.
Aus technischen Gründen kam der Umbau jedoch nicht zustande. Letztendlich wurden der Leiterpark und das Fahrgestell verschrottet.
Demontage der Drehleiter in der Werkstatt der Feuerwehr
Von links: Die Feuerwehrmänner Erich Schubert, Willi Brust
Das Fass, das ursprünglich nach Entfernen des Leiterparks auf das Fahrgestell der DL 20 +2 aufgebaut werden sollte, fand eine andere Verwendung.
Nach der Erinnerung des ehemaligen Wehrführers Heinz Hellmann kaufte die Feuerwehr 1973 einen gebrauchten Magirus LKW (Baujahr 1954) für 20.000 DM von einer Heiligenhauser Firma. In der KFZ-Werkstatt der Feuerwehr wurde das, seit 1966 auf dem Feuerwehrhof lagernde 2000 l Fass, auf dem LKW Fahrgestell montiert und das Fahrzeug zum >Gerätewagen Öl< ausgerüstet
Die nachfolgenden Bilder zeigen die Drehleiter auf einem Mercedes- Fahrgestell und das 2000 Liter-Fass auf dem Gerätewagen Öl mit dem Magirus- Fahrgestell.